Bei UV-Anlagen in Wasserversorgungen besteht die größte Gefahr durch den Ausfall der Spannungsversorgung, eine USV (Unterbrechungsfreie Strom Versorgung) ist so gut wie nirgends vorhanden.
Bei Stromausfall (BLACKOUT) wird sofort die Zulaufklappe geschlossen und die Verwurfklappe geöffnet, die Befüllung des Hochbehälters wird unterbrochen.
Die Klappen (oder Ventile) arbeiten entweder durch Luftdruck, angesteuert mittels Magnetventilen, oder sind reine Magnetventile, oder es handelt sich um Klappen mit notstromversorgtem Elektroantrieb.
Nach Wiederkehr der Stromversorgung starten die Anlagen normalerweise wieder selbständig, die Klappen fahren nach der Aufwärmzeit und Erreichen der festgesetzten Bestrahlungsintensität wieder in die Normalstellung, der Hochbehälter wird nun wieder befüllt.
Als geeignete Maßnahme zum Funktionserhalt bei Stromausfall ist der Einbau einer USV in solchen Fällen sinnvoll, wo der überwiegende Wasserbedarf mittels einer UV-Anlage desinfiziert werden muß.
Der erforderliche Strombedarf hängt von der Leistungsfähigkeit der UV-Anlage ab.
Diese wird bestimmt durch:
Erfahrungsgemäß sind die Entscheidungsträger leider äußerst selten für diese Problematik aufgeschlossen, es tritt dieser Fall „ja eh so gut wie nie“ auf, und dann auch „nicht lange“.
Einer unserer Kunden (Gemeinde) war gezwungen eine USV zu installieren, da sich hier beim Ausfall der Anlage der rel. kleine Zwischenbehälter schnell entleert und Luft in die über 4km lange Leitung zum Hochbehälter eingesaugt wird. Das Wiederbefüllen dauert durch die nicht optimale Leitungsführung und Lufteinschlüsse dann oftmals einen halben Tag und länger. Der Wasserstand im Hochbehälter sinkt dann manchmal besorgniserregend ab.
Seit dem Einbau einer USV kam es zu keinem solchen Problem mehr, sie liefert bis zu vier Stunden lang Strom für die UV-Anlage.
Zusätzlich wurde hier noch eine Einspeise-Möglichkeit für ein Notstrom-Aggregat errichtet. Die normale Stromzufuhr zur USV ist steckbar ausgeführt und kann im Notfall vom Stromaggregat übernommen werden.
Ähnliche Probleme bereiten Tiefbrunnen, wenn durch sie das ganze oder der größte Teil des Wasserdargebotes zur Versorgung der Bevölkerung herangezogen werden muß. Hier ist eine Noteispeisung für ein Stromaggregat dringendst anzuraten, zumal auch das größte Behältervolumen mit der Dauer des Stromausfalles entleert wird.
Auf die elektrotechnischen Ausführungen und Vorschriften beim Einsatz von Stromaggregaten ist zu achten. Phasenlage, Spannung und Frequenz müssen dauernd überwacht werden, um bei Über- oder Unterschreitung die angeschlossenen Verbraucher sofort zu trennen und deren Beschädigung zu vermeiden. Daß das Aggregat die angeschlossenen Verbraucher auch leistungsfähig versorgen können muß, ist ebenfalls zu beachten, da Tiefbrunnenpumpen teilweise einen sehr hohen Leistungsbedarf bzw. Anlaufstrom haben.
Problemlösung:
Grundsätzlich ist von erfahrener, kompetenter Stelle eine Schwachstellenanalyse durchzuführen, damit durch entsprechende Maßnahmen jedwede Möglichkeit der Aufrechterhaltung der Wasserversorgung mit Quell- oder Tiefbrunnenwasser erreicht werden kann.
Auf Abwasser-Pumpwerke wird hier nicht näher eingegangen, prinzipiell haben sie ähnliche Anforderungen.